Ganz unten im Süden des Negev, direkt am Roten Meer, liegt die Stadt Eilat, deren Geschichte sich bis in biblische Zeiten zurückverfolgen läßt. Dieses Eilat der Antike befindet sich allerdings etwa 5 km von der heutigen Stadt gleichen Namens, und zwar in der östlich gelegenen jordanischen Hafenstadt Aqaba. Das Gebiet, auf dem Eilat jetzt steht, wurde im Israelischen Unabhängigkeitskrieg 1949 erobert. 1950 baute man hier die ersten Wohnhäuser und zwei Jahre später wurde der Plan zum Bau des Hafens bekanntgegeben. Es folgten in den nächsten Jahren eine Schule, ein Hotel und eine Ölpipeline nach Beer Sheva, die 1959 bis nach Haifa erweitert wurde. In diesem Jahr wurde das neu gegründete Eilat offiziell zur Stadt erklärt. 1963 wurde eine Kupferfabrik eröffnet und 1965 ein neuer Hafen. Eilat war ein wichtiger Handelshafen für Öl, zum Beispiel aus dem Iran. Seit der Öffnung des Suezkanals und der daraus resultierenden starken Einbußen für die Stadt werden hier hauptsächlich japanische Autos und Öl aus dem Golf von Suez importiert, und die im Negev und aus dem Toten Meer gewonnenen Chemikalien, zum Beispiel Düngemittel, werden von hier nach Afrika und dem Fernen Osten verschifft. Seit Ende der sechziger Jahre setzte ein Touristenboom ein , der Eilat zu einem gefragten Urlaubsziel werden und viele Hotels, Cafes und Bars entstehen ließ. Mehrere Zehntausende aus Israel und dem Ausland kommen jedes Jahr in die Stadt, vor allem auch wegen der guten Tauchmöglichkeiten in den wunderschönen Korallenformationen entlang des Strandes. Der Timna-Park, das Gebiet der Kupferminen antiker Zeiten, liegt 30 km im Norden von Eilat. Hier wurde vor über 7000 Jahren Kupfer entdeckt, und erst sporadisch von Nomaden verarbeitet, ab 3000 v. Chr. aber planmäßig von den Ägyptern und in späteren Zeiten auch unter König Salomon, den Römern und auch den Arabern. Die Israelis begannen 1955 wieder mit dem Kupferabbau, stellten es aber aufgrund der weltweiten Kupferkrise 1976 ein. Hier befinden sich die ältesten Minen der Welt, die, wie auch die Schmelzstätten, zum Teil heute noch zu sehen sind. Auch zu finden sind hier Wandzeichnungen aus altägyptischer Zeit, sowie Altar- und Opferstätten und Arbeitsstellen aus der Vorzeit. Besonders aktiv waren Menschen in dieser Umgebung in der Ägyptischen Periode vor etwa 3200 Jahren. Im Timna-Park existieren einige außergewöhnliche geologische Formationen, wie die in der Sonne rot leuchtende, 50 Meter hohe Sandsteinwand, die durch jahrtausendelange Erosion zu säulenartigen Gebilden wurde und in den zwanziger Jahren von einem Forscher den Namen "Salomons Säulen" bekam. Weiterhin gibt es einen sechs Meter hohen pilzförmigen Felsen und eine Menge verschiedener steinerner Bögen.